Gebrauchtwagenmarkt im Mai 2025
Seit Jahresbeginn wechselten somit 2.752.155 Gebrauchtwagen den Besitzer. Der Markt bewegt sich damit nahezu exakt auf Vorjahresniveau (+0,6 Prozent).
So langsam scheint es – zumindest beim Neuwagenmarkt – spürbar voranzugehen mit der Elektromobilität. Taktgeber bleiben die gewerblichen Zulassungen, die einen Großteil der Zulassungen auf sich vereinen, das gilt für Verbrenner genauso wie für BEV. Sukzessive kommen damit aber auch immer mehr gebrauchte BEV auf den Markt.
Derzeit sind rund 60.000 gebrauchte BEV im Angebot, über 90 Prozent davon stammen von Automobilhändlern. Daran sieht man, dass nicht nur das Angebot an Leasingrückläufern groß ist, sondern auch, dass Privatpersonen sehr selten und in geringen Stückzahlen ihre eigenen BEV zum Verkauf anbieten.
Doch wohin entwickelt sich der Gebrauchtwagenmarkt für BEV? Wie sieht es mit den Fahrzeugwerten aus? Nach wie vor bleibt es für den Handel eine Herausforderung, gebrauchte BEV mit den notwendigen Erträgen zu vermarkten, d.h. sie marktgerecht einzupreisen. Nach drei Jahren erzielen BEV auf dem Gebrauchtwagenmarkt noch knapp über 50 Prozent ihres ehemaligen Listenneupreises. Bei gebrauchten Benzinern und Dieseln gehen 60 Prozent und mehr.
Wir bei der DAT sehen, zu welchen Preisen der Handel die Fahrzeuge einstellt, wie er sie abpreist und zu welchen Preisen er sie aus den Fahrzeugbörsen nimmt. Und dann haben wir noch eine Besonderheit: Wir sehen, zu welchen Preisen der Handel die gebrauchten BEV tatsächlich verkauft. Dies können wir auf Basis der Transaktionsmeldungen aus dem Handel anhand der Fahrgestellnummern exakt verfolgen. Das Ergebnis ist: Zwischen dem ersten Preis in der Börse und dem tatsächlichen Verkaufspreis beobachten wir derzeit im Schnitt ein Delta in Höhe von 3.000 Euro. Bei Verbrennern liegt dies deutlich darunter. Allerdings – und auch das sehen wir anhand unserer Auswertungen – haben die Händler die gebrauchten BEV schon deutlich realistischer eingepreist als noch vor wenigen Jahren. Besonders schwer tun sich aber weiterhin die sehr hochpreisigen BEV. Da kann zwischen dem ersten Preis und dem tatsächlichen Transaktionspreis ein fünfstelliger Betrag stehen.
Marktgerechte GW-Preise bleiben also ein Thema für den Handel und letztendlich auch für die Kaufinteressenten.