Werkstätten haben treue Stammkunden
- Pkw Halter bleiben ihrer Werkstatt in hohem Maße treu
- Gute Lage und Erreichbarkeit unter den Top-3-Gründen bei der Werkstattwahl
- Sympathie und Freundlichkeit machen oft den Unterschied
Die Beziehung der Menschen zu ihren Autos hält im Schnitt fünf bis acht Jahre. In dieser Zeit hat jeder Pkw-Halter unterschiedlich häufig damit zu tun, dass das eigene Fahrzeug fahrbereit bleibt. Die repräsentative Befragung für den DAT Report 2025 macht dazu deutlich, dass nahezu alle privaten Pkw-Halter eine sehr klare Haltung zum technischen Zustand ihres Fahrzeugs haben. Denn im vergangenen Jahr sagten 91% der Pkw-Halter, dass ihr Fahrzeug in einwandfreiem technischen Zustand sein müsse. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es regelmäßiger Wartung und Pflege und damit eines Besuchs in einer Werkstatt.
Hohe Werkstatttreue bei Pkw-Haltern
Statistisch betrachtet, war jeder Pkw-Halter im vergangenen Jahr mit seinem Auto 1,5-mal in einer Werkstatt. Die Werkstatttreue war dabei sehr hoch, denn 89% waren treue Stammkunden, nur 11% der Pkw-Halter gaben an, dass sie bei der Vergabe von Aufträgen zwischen verschiedenen Werkstätten wechselten. Die Stammkundenquote variiert in verschiedenen Haltergruppen nur wenig. Die Pkw-Halter von PHEV oder BEV ragen wie im Vorjahr mit 92% etwas heraus. Insgesamt ist es ein positives Zeichen für das Kfz-Gewerbe, dass es so treue Kunden hat.
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Gute Lage unter den Top-3-Gründen
Doch wie kommt es zu so hohen Stammkundenquoten? Die Ergebnisse des DAT Reports zeigen zwölf Kriterien, die für die Wahl des Betriebs ausschlaggebend waren. Deutliche Unterschiede ergaben sich zwischen den Kunden von markengebundenen sowie freien Betrieben. Unter den Top-3-Kriterien aller Pkw-Halter sind „Preis-Leistungsverhältnis“ und „Gute Lage“. Diese Faktoren verdeutlichen, wie wichtig den Pkw-Haltern die örtliche Nähe oder die Lage generell ist. Anders urteilten die Kunden einer Markenwerkstatt. Für sie waren bei ihrer Werkstattwahl nicht die Lage, sondern die Punkte „bin Stammkunde“, „habe mein Auto dort gekauft“ und „gute Betreuung/Beratung“ ausschlaggebend.
Sympathie und Freundlichkeit machen oft den Unterschied
Das sympathische Auftreten und die Freundlichkeit des Personals rangierten ebenso wie die gute Betreuung und Beratung unter den Top-5-Kriterien. Dies zeigt, dass neben den eher technischen Themen in der Werkstatt speziell auch die zwischenmenschlichen Faktoren sehr geschätzt werden. Die Befragten schätzten vor allem auch das Kriterium „Meisterbetrieb des Kfz-Gewerbes“ positiv ein. Das „Meisterschild“ sorgt für Vertrauen und kann als Zusatzzeichen ergänzt werden.
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Optimierungspotenzial aus Sicht der Endverbraucher
Erstmals sollten die Pkw-Halter für den aktuellen DAT Report einschätzen, ob und wo sie noch Optimierungspotenzial bei ihrer Werkstatt sehen, unabhängig vom Preis. Kritikpunkte an der Markenwerkstatt, sofern es welche gab, betrafen vor allem die Terminverfügbarkeit (64%). Mit deutlichem Abstand folgte auf dem zweiten Rang der Umgangston (50%). Knapp dahinter wurden die entweder unattraktiven oder ganz fehlenden Kundenbindungsmaßnahmen kritisiert.
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Die Kritikpunkte der Kunden freier Betriebe sind ähnlich gelagert, aber deutlich weniger ausgeprägt. Insgesamt sehen 47% der Pkw-Halter Optimierungspotenzial bei freien Betrieben. Knapp die Hälfte von ihnen wünschen sich Verbesserungen bei der Terminverfügbarkeit (48%), 41% eine Verbesserung des Umgangstons und 17% eine Verbesserung der Online-Terminbuchung sowie der Social-Media-Kanäle.
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„Insgesamt waren Pkw-Halter mit ihrer Werkstatt sehr zufrieden, obwohl in Zeiten des Fachkräftemangels und der insgesamt hohen Werkstattauslastung von Seiten der Werkstätten wenig Zeit blieb. Potenzial steckt diesbezüglich vor allem auch im aktiven Anbieten weiterer Zusatzleistungen“, kommentieren Uta Heller und Dr. Martin Endlein, die Autoren des DAT Reports.