10 Fakten zum Autokauf
Ostfildern, 3. November 2025 – Für viele Menschen, die täglich auf das Auto angewiesen sind, stellt sich irgendwann die Frage nach einer Neuanschaffung. Die in den vergangenen Jahren multiple Mangellage und die bis heute unsichere wirtschaftliche Situation stellt die Pkw-Halter dabei vor viele Herausforderungen.
Folgende 10 Fakten aus dem DAT Report 2025 beschreiben die Situation der Endverbraucher im Hinblick auf einen potenziellen Autokauf:
1) Unverzichtbarkeit des Autos für die tägliche Mobilität gestiegen: Für 82% aller Pkw-Halter ist ein eigenes Auto unverzichtbar, um die Mobilität im Alltag sicherzustellen. Dieser Wert ist seit 2020 deutlich um sieben Prozentpunkte gestiegen. Die Steigerung betrifft sowohl die Pkw-Halter in der Stadt wie auf dem Land gleichermaßen.
2) Oftmals Anschaffungspläne auf Eis gelegt: Die Angebotssituation auf dem Neu- und Gebrauchtwagenmarkt hatte sich im vergangenen Jahr wieder verbessert, dennoch haben 14% der Pkw-Halter und damit sogar etwas mehr als im Vorjahr (11%) ihre Anschaffungspläne auf Eis gelegt. Besonders hohe Preise auf dem Neu- und Gebrauchtwagenmarkt ließen die Pkw-Halter zögern bzw. den Kauf auf einen späteren Zeitpunkt vertagen.
3) Hohe Zufriedenheit mit aktuellem Automobil: Von den Pkw-Haltern, die sich frühestens in ein bis zwei Jahren ein Fahrzeug anschaffen wollen, war die große Mehrheit (63%) noch absolut zufrieden mit ihrem derzeitigen Fahrzeug. Die zweithäufigste Aussage gegen eine zeitnahe Anschaffung war mit 27%, dass eine Neuanschaffung bei einem noch funktionsfähigen Automobil nicht nachhaltig sei.
4) Neuwagenanschaffung oft kritisch gesehen: Für fast die Hälfte aller Pkw-Halter (44%) kommt der Kauf eines Neuwagens grundsätzlich nicht mehr infrage. Von ihnen bestätigt mit 69% die große Mehrheit, dass die Neuwagen zu teuer seien. Für 54% spricht auch der hohe Wertverlust beim Wiederverkauf gegen ein fabrikneues Auto.
5) Zuverlässigkeit auf Rang 1 beim Fahrzeugkauf: Die Zuverlässigkeit stand als Bewertungskriterium beim Gebrauchtwagenkauf ganz oben. Weitere Kriterien waren die Unfallfreiheit, der Preis und das Aussehen des Fahrzeugs. Auch beim Neuwagenkauf belegt die Zuverlässigkeit Rang 1 vor dem Aussehen und der Serienausstattung.
6) Steigender Zuspruch zum Handel: Der Automobilhandel konnte 2024 seine Relevanz als wichtige Anlaufstelle in der Customer Journey weiter ausbauen. Auf 46% und damit um elf Prozentpunkte ist der Anteil der Neuwagenkäufer gestiegen, die ihr Auto wieder beim gleichen Händler gekauft haben. In einem Jahr, in dem wieder genügend Fahrzeuge verfügbar waren, hat der Handel an Bedeutung und Ansehen hinzugewonnen.
7) Sympathisches Auftreten wichtiger Grund bei der Händlerwahl: Das sympathische Auftreten des Händlers ist deutlich wichtiger geworden. Während vor zwei Jahren 55% der Neuwagenkäufer angaben, dass ihnen dieses Kriterium wichtig ist, so war es im vergangenen Jahr für 65% ein wesentlicher Grund bei der Händlerwahl.
8) Unausgereifte Ladeinfrastruktur und begrenzte Reichweite sprechen gegen BEV-Kauf: Die Mehrheit privater Neuwagenkäufer entschied sich im vergangenen Jahr für einen Verbrenner. Hauptgründe sind nicht mehr Zweifel an den Herstellern und deren Technologie, sondern die Zweifel an der Fähigkeit der Ladeinfrastruktur (42%) und die begrenzte Reichweite (41%).
9) Gebrauchte BEV stoßen noch auf geringes Interesse: Auf die Frage an Gebrauchtwagenkäufer, ob für sie ein gebrauchtes E-Auto in Frage käme, antworteten gerade einmal 12% mit ja. Deutlich höher lag der Wert bei denjenigen, die bereits E-Auto-Erfahrung gesammelt haben. Unter den E-Erfahrenen konnten sich 35% ein gebrauchtes BEV vorstellen.
10) Umstiegswille auf BEV steigt mit höherem Kenntnisstand: Unter den Pkw-Haltern lag die Bereitschaft auf ein BEV umzusteigen im vergangenen Jahr bei 38%. Dieser Wert änderte sich deutlich bei Personen, die bereits selbst ein BEV gefahren sind. Pkw-Halter mit Erfahrung können sich einen Umstieg zu 52% vorstellen.
„Das Jahr 2024 war von leicht rückläufigen Neuzulassungs- und starken Besitzumschreibungszahlen geprägt. In den vergangenen Jahren der multiplen Mangellage und der unsicheren wirtschaftlichen Situation hatten viele Pkw-Halter die Neuanschaffung hinausgeschoben. Die wirtschaftliche Lage blieb für viele Menschen weiter angespannt, und auch viele Unsicherheiten bzgl. der Elektromobilität führten zu zögerlichem Verhalten bei den Endverbrauchern“, kommentieren Uta Heller und Dr. Martin Endlein, die Autoren des DAT Reports.
