Gebrauchtwagenmarkt im September 2019

Der Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland hat sich mit dem September 2019 auf Vorjahresniveau eingependelt.

In den ersten neun Monaten des Jahres wechselten nach Informationen des KBA 5.471.826 Pkw ihren Besitzer, das sind exakt 0,1 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2018. Damit liegt der GW-Markt ganz klar auf Vorjahreskurs. Einen Beitrag hierzu leisteten die Autokäufer im September, die insgesamt fast 600.000 Gebrauchtwagen erwarben (592.677). Dies sind etwas weniger als im Vormonat August lagen (-2,2 Prozent), aber gegenüber dem Vorjahresmonat konnte eine Steigerung von 2,9 Prozent erzielt werden. Auch an dieser Stelle zeigt sich wieder einmal, wie robust speziell der Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland ist. Während mancherorts bereits der Abgesang der individuellen Mobilität angestimmt wird, zeigt sich bei sehr vielen Menschen, dass das eigene Automobil weiterhin hoch im Kurs steht. Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle nur erwähnt, dass die gewerblichen und privaten Zulassungen einen Beitrag für die guten Absatzzahlen auf dem Neuwagenmarkt (insgesamt +2,5 Prozent über Vorjahreszeitraum) geleistet haben.

Für einen Großteil aller Autokäufer in Deutschland gilt, dass ein bestehendes Fahrzeug beim Kauf ersetzt wird. Welche Sichtweisen die Autokäufer auf die Inzahlungnahme oder den Verkauf an Privat haben, wird seit vielen Jahren im DAT-Report erhoben. So konnte beispielsweise ermittelt werden, ob ein Endverbraucher meint, auf dem Privatmarkt oder über Ankaufplattformen werden höhere Preise als bei der Inzahlunggabe erzielt. Das Ergebnis für den Bereich „Verkauf auf dem Privatmarkt“ war: Ein Drittel wusste keine Antwort, etwas mehr als 10 Prozent teilten diese Einschätzung, und fast 60 Prozent der befragten Vorbesitzer verneinten die Frage.

Was die Einschätzung der Endverbraucher zum Verkauf über Ankaufplattformen betrifft, so konnte Folgendes ermittelt werden: Ein Drittel wusste nicht, ob man dort höhere Preise erzielen kann, knapp zwei Drittel der Autokäufer denkt das nicht, und nur ein niedriger einstelliger Prozentsatz war der Meinung, man hätte einen finanziellen Vorteil durch eine Online-Ankaufplattform erzielen können.

Dies zeigt, dass der Handel bei der Inzahlungnahme klare Vorteile hat, die er ausspielen muss, um sich nicht nur weiter als kompetenter Partner beim Endverbraucher zu positionieren, sondern um auch den direkten Kontakt zum Endverbraucher nicht zu verlieren.