Für das Automobiljahr 2016 kann – bezogen auf die Zulassungszahlen und Besitzumschreibungen – eine positive Bilanz gezogen werden. Der Neuwagenmarkt erreichte nach Informationen des KBA insgesamt 3.351.607 Einheiten, das sind 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Alleine im Dezember wurden noch 256.533 Pkw zugelassen, das waren zwar 7,2 Prozent weniger als im November, aber 3,7 mehr als im Vorjahresmonat.
Für den Gebrauchtwagenmarkt wurden beim KBA kumuliert 7.402.856 Besitzumschreibungen registriert, das ist ein Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat steht der Dezember mit nur 565.689 Einheiten im Dezember für einen Rückgang von 6,8 Prozent, konnte aber dennoch im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent zulegen.
Bei den alternativen Antrieben wurde 2016 von Seiten der Hersteller und Importeure eine Trendwende hin zur Elektromobilität eingeläutet. Die Stückzahlen bewegen sich allerdings auf einem eher niedrigen Niveau, und auch die Elektroprämie hat bei der Kaufentscheidung noch keine nennenswerte Rolle gespielt. Wichtig ist, dass sich der Automobilhandel schon jetzt mit der Vermarktung von gebrauchten Elektrofahrzeugen beschäftigt. Informationen auf der eigenen Webseite oder ein eigener Energieberater für die Fragen der Kunden helfen hierbei.
Betrachtet man die Wertverläufe der dreijährigen Gebrauchtwagen, so haben sich diese im Jahresverlauf erstaunlich stabil gezeigt. An der Spitze standen die Kleinwagen mit zuletzt 56,9 Prozent vom ehemaligen Listenneupreis, gefolgt von den SUVS mit 56,5 Prozent. Auf den dritten Rang kamen die Kompaktwagen mit 56,3 Prozent, die sich mit den SUVs seit Mitte des Jahres ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert haben. Besonders auffällig waren Cabriolets und Coupés, die seit Mitte des Jahres sogar an Wert gewonnen und zum Jahresende 56,1 Prozent erreicht haben.
Was die Preisentwicklung in 2017 betrifft, so muss man noch deutlicher unterscheiden zwischen Benzinern und Dieselfahrzeugen. Benziner haben im Zuge der Diskussionen um NOx, CO2, Feinstaub und möglichen Fahrverbote an Attraktivität gewonnen. Zudem waren die Kraftstoffpreise zum Jahresende relativ günstig. Das kann dazu führen, dass sich Gebrauchtwagenkäufer, die Anfang 2017 vor der Entscheidung stehen, eher für einen Benziner entscheiden. Der Diesel-Gebrauchtwagen kann aufgrund der genannten Themen stärker unter Druck kommen, je nachdem, wie die Diskussion in den Medien weitergeht.