586.639 Besitzumschreibungen bedeuten einen Rückgang von 7,9 Prozent gegenüber Oktober 2019 und 3,5 Prozent Rückgang gegenüber November 2018. Kumuliert erreichte der Gebrauchtwagenmarkt 6.695.469 Einheiten und liegt damit leicht unter Vorjahresniveau (-0,4 Prozent).
Im operativen Gebrauchtwagengeschäft hat sich die Situation rund um den Diesel zwar weiter entschärft, aber der Handel verliert Geld durch hohe Standzeiten. Im aktuellen DAT Diesel-Barometer wurden für gebrauchte Diesel 90 Tage errechnet, Benziner stehen fünf Tage kürzer. Die Verunsicherung über die Zukunft des Diesels ist auch weiter bei vielen Kunden sehr ausgeprägt. Die Beratungsleistung des Handels zu diesem Thema bleibt hoch – immerhin haben 85% der Händler dies für das Diesel-Barometer zurückgemeldet.
Der Flottenmarkt wird durch die enorm gestiegenen Neuzulassungen für zahlreiche junge Gebrauchte sorgen, die im nächsten und übernächsten Jahr auf den Markt gespült werden. Darunter werden zahlreiche elektrifizierte Fahrzeuge sein, die wegen der 0,5-Prozent-Versteuerung für Dienstwagenberechtigte eine hohe Attraktivität haben. Darauf muss sich der Handel einstellen, denn er braucht vor allem qualifiziertes Gebrauchtwagen-Personal, um den hohen Beratungsbedarf zu decken. Dieser ist nämlich meist wesentlich höher, da das einzelne Fahrzeug in der Regel nicht nur isoliert verkauft werden kann, sondern immer ein Gesamtpaket inkl. Lademöglichkeit benötigt.
Zudem fehlen bei den Gebrauchtwagen etwaige Benefits in Bezug auf Versteuerung und Prämien. Ob sich die jungen Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt abschließend zu den entsprechenden einst prognostizierten Werten vermarkten lassen, wird sich zeigen.