Gebrauchtwagenmarkt im Juli 2019

Bei den Besitzumschreibungen registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt 660.262 Einheiten, das sind 18 Prozent mehr als im Vormonat und 5,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Nach einem schwachen Automarkt im Juni zeigt sich der Juli von seiner Sonnenseite: Neu- und Gebrauchtwagenmarkt erreichten deutliche Zuwächse. Besonders bei den Besitzumschreibungen registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt 660.262 Einheiten, das sind 18 Prozent mehr als im Vormonat und 5,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Kumuliert konnten somit in den ersten sieben Monaten des Jahres 2019 4.272.960 Gebrauchtwagen verkauft werden, das sind 0,3 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Gebrauchtwagenmarkt ist damit wieder auf Kurs.

In der Betrachtung der einzelnen Fahrzeugsegmente in Bezug auf die Gebrauchtfahrzeugwerte stechen zwei Segmente besonders heraus: die Minicars und die Kompaktklasse. Bei den drei Jahre alten Minicars konnten seit Mitte des Jahres deutlich höhere Preise durchgesetzt werden. Die Händlerverkaufspreise über alle Marken und Kraftstoffarten liegen aktuell bei durchschnittlich 58,4 Prozent des ehemaligen Listenneupreises und damit sogar über dem Wert zu Jahresbeginn. Auch die Fahrzeuge der Kompaktklasse verzeichneten erst sehr stabile, nun sogar leicht steigende Händlerverkaufspreise. Sie erreichen aktuell 55,6 Prozent des ehemaligen Listenneupreises. Beide Segmente sind insgesamt in Deutschland sehr beliebt. Zum Stichtag 1.1.2019 befanden sich 3,3 Mio. Minis im Pkw-Bestand und 12 Mio. Fahrzeuge, die der Kompaktklasse zugeordnet werden können.

Auf dem Neu- und Gebrauchtwagenmarkt sehr gefragt sind auch SUVs und Kleinwagen. Beide liegen bei der Betrachtung der Gebrauchtfahrzeugwerte für dreijährige Pkw mit zuletzt 57,2 Prozent des Listenneupreises gleichauf. Beide Segmente unterscheiden sich allerdings deutlich z.B. nach Antriebsarten und Jahreslaufleistung. Vergleicht man dennoch die dreijährigen Diesel-Gebrauchtwagen beider Segmente, liegen die SUV mit 56,1 Prozent klar vor den Kleinwagen (54,1 Prozent), betrachtet man nur die Benziner, erzielen die Kleinwagen 58,4 Prozent, die SUV 57,8 Prozent.

Insgesamt konnte der Handel, das wurde im aktuellen DAT Diesel-Barometer festgestellt, die Standtage von Diesel-Gebrauchtwagen weiter senken. Waren es im Januar noch 102 Tage, sind diese kontinuierlich auf aktuell 91 Tage gesunken. Benziner erreichen im Bundesdurchschnitt 82 Tage.