10 Fakten zum Autokauf

Thema des Monats Oktober 2023

Der Autokauf, der heute in der Regel Investitionen in fünfstelliger Höhe mit sich bringt, stellt den Käufer vor einige Entscheidungen. Das vergangene Jahr, das automobiltechnisch von multipler Mangellage, hohen Kraftstoffpreisen und einer überdurchschnittlichen Inflationsrate geprägt war, erhöhte den Druck auf die Autokäufer im Neu- und Gebrauchtwagenmarkt noch weiter.

 

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Diese zehn Fakten aus dem DAT-Report 2023 sollten Sie kennen:

  1. Ohne Auto geht es nicht: 63% der Gebraucht- und 53% der Neuwagenkäufer schätzten den aktuellen Autokauf als absolut notwendig ein. Dies deckt sich mit der Erkenntnis, dass in Deutschland die große Mehrheit aller Pkw-Halter täglich aufs Auto angewiesen sind, um den Mobilitätsbedarf zu decken.
     
  2. Es kam anders als geplant: 43% der Neu- und 55% der Gebrauchtwagenkäufer kauften anders als ursprünglich geplant. Während des Kaufprozesses mussten zahlreiche Kompromisse eingegangen werden. Beide Käufergruppen wollten ursprünglich weniger Geld ausgeben, ein besser ausgestattetes Auto oder gar eine andere Automarke kaufen.
     
  3. Anschaffungspreise so hoch wie nie: Mit durchschnittlich 18.800 Euro für einen Gebrauchtwagen und 42.790 Euro für einen Neuwagen wurden 2022 Preise bezahlt, die so hoch waren wie nie zuvor. Bei den Gebrauchtwagen hat sich der aktuelle Anschaffungspreis in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt.
     
  4. Lange Haltedauer: Wer in Deutschland ein Auto kauft, der behält es im Schnitt zwischen sechs und sieben Jahren. Damit setzt sich der Trend fort, dass Pkw immer länger gehalten werden. Zum Vergleich: Vor 15 Jahren wurden Pkw zwischen fünf und sechs Jahren gehalten. 
     
  5. Beziehung zum Auto ausgeprägt: Die emotionale Bindung zum Auto ist bei Neuwagenkäufern mit 77 % und Gebrauchtwagenkäufern mit 71 % sehr hoch. Sie sehen im eigenen Auto mehr als nur ein Fortbewegungsmittel, eher ein Familienmitglied. Die verbleibenden 23% und 29% charakterisieren ihre Beziehung zum Auto eher unemotional, vergleichbar wie die zu einem Staubsauger.
     
  6. Zuverlässigkeit ist Trumpf: Neu- und Gebrauchtwagenkäufer wollen zuverlässige Autos. Dieser Aspekt ist mit Abstand der Spitzenreiter unter allen Kaufkriterien. Bei Gebrauchtwagenkäufern spielten ferner die Kriterien Unfallfreiheit und Anschaffungspreis sehr wichtige Rollen. Neuwagenkäufer legten dagegen sehr hohen Wert auf Aussehen und Kraftstoffverbrauch.
     
  7. Bindung zur Marke uneinheitlich: 34% der Gebrauchtwagenkäufer sind generell keiner Automarke fest verbunden, 40% schwanken zwischen einigen wenigen, nur 26% kaufen immer die gleiche Automarke. Bei Neuwagenkäufern ist die Markenaffinität deutlich höher: Nur 24% ist die Marke egal, 38% wechseln zwischen zwei oder drei Marken, und weitere 38% kaufen Pkw von nur einer Marke. 
     
  8. Handel nimmt wichtige Rolle ein: Während ein Drittel aller Gebrauchtwagen über den Privatmarkt einen neuen Besitzer finden, werden zwei Drittel vom Handel verkauft. Dieser Wert ist seit einigen Jahren konstant, nur die Aufteilung im Handel unterlag Verschiebungen: So verlor der Markenhandel in den letzten Jahren, während der freie Handel deutlich hinzugewinnen konnte. 
     
  9. Alternative Antriebe werden im Autokaufprozess wichtiger: Fast zwei Drittel (65 %) der Neu- und ein Drittel (32 %) der Gebrauchtwagenkäufer hatten beim Kauf eines Autos einen alternativen oder elektrifizierten Antrieb in Erwägung gezogen. Auch wenn der Anteil derjenigen, die über eine alternative Antriebsart ernsthaft nachdenken, in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist, so hat beim tatsächlichen Kauf die Mehrheit weiterhin zu einem Verbrenner gegriffen.
     
  10. Reichweite und Preis häufigste Gründe gegen E-Auto: Für Neuwagenkäufer, die einen Verbrenner erworben hatten, war vor allem die begrenzte Reichweite der wichtigste Hinderungsgrund, sich ein batterieelektrisches Fahrzeug (BEV) anzuschaffen. Käufer eines gebrauchten Verbrenners lehnten ein BEV in erster Linie wegen des höheren Anschaffungspreises ab.


„Das Jahr 2022 war für Autokäufer besonders schwierig. Der Mangel an Fahrzeugen zeigte sich auch an den Neuzulassungen und Besitzumschreibungen: Das Niveau war so niedrig wie zuletzt 1985. Dieser Zustand spiegelt sich in nahezu allen Aktivitäten rund um den Kaufprozess wider."

Uta Heller und Dr. Martin Endlein, Autoren des DAT-Reports
 

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