Gebrauchtwagenmarkt im Februar 2024

Der Gebrauchtwagenmarkt knackt nach zwei Monaten die Millionen-Grenze.

Kumulierte 1.074.041 Einheiten registrierte das KBA für Januar und Februar 2024 – das sind 13,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2023. Alleine im Februar waren es 546.783 Einheiten, das ist ein deutliches Plus von 19,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und ein Plus von 3,7 Prozent mehr als im Vormonat Januar 2024.

Wie läuft momentan der Gebrauchtwagenmarkt – speziell bei elektrifizierten Pkw? Da ist im Vergleich zu den Verbrennern die erste Million noch in weiter Ferne. In unserem letzten DAT Barometer haben wir analysiert, dass BEV und PHEV von Gebrauchtwagenkäufern gleichermaßen nachgefragt werden. Nicht in hohen Stückzahlen, aber alleine im Januar waren es 9.995 PHEV und 9.229 BEV – also ein leichter Vorteil für die Plug-In-Hybride. Die Frage allerdings ist: Zu welchem Preis werden diese Fahrzeuge gehandelt?

Die Werte dieser Fahrzeuge haben sich anders entwickelt als bei den Verbrennern. Dreijährige Verbrenner bleiben an der Spitze der Wertverläufe, denn prozentual zum ehemaligen Verkaufspreis liegen sie bei etwas über 65 Prozent ihres ehemaligen Listenneupreises. Gebrauchte, drei Jahre alte PHEV haben sich davon etwas weiter entfernt und liegen derzeit bei etwa 58 Prozent. BEV – das ist auch den derzeitigen Entwicklungen auf dem Neuwagenmarkt geschuldet – haben es schwerer: Sie bleiben unter 54 Prozent, Tendenz sinkend. Und auch hier ist es sehr stark davon abhängig, welche Segmente man genauer betrachtet. Große BEV (z. B. SUV der oberen Mittelklasse oder Oberklasse) hatten phasenweise von dem hohen Wertniveau auf dem Gebrauchtwagenmarkt stärker profitiert als die kleinen BEV. Allerdings sind die großen SUV auch deutlich stärker im Wert zurückgegangen – teilweise fast um 20 Prozentpunkte innerhalb des letzten Jahres, während die Werte kleiner BEV weniger stark gefallen sind. Doch die Reduktionen waren größtenteils zu erwarten, sind die Werte in Zeiten der knappen Verfügbarkeit doch stark nach oben katapultiert. Kritisch dürfte es also werden wenn mit den hohen Restwerten Leasingverträge kalkuliert wurden oder man erwartet hat, dass das Niveau ewig oben bleiben würde.

Was also tun im Handel? Das Beste daraus machen! Die Endverbraucher sind skeptisch gegenüber der Technologie. Das wissen wir aus dem aktuellen DAT Report. Daher hilft Transparenz – insbesondere beim Akku. Wie ist dessen SoH? Wie wirkt sich das auf den Wert des Fahrzeugs aus? Jede SilverDAT Bewertung liefert hierzu Antworten. Und natürlich muss man neben seinen Prozessen stets den Markt im Blick behalten. Dann sind zumindest die Voraussetzungen geschaffen, dass der Abstand zwischen dem Online-Angebotspreis des gebrauchten BEV oder PHEV und dem tatsächlichen Transaktionspreis etwas geringer ist als wir das momentan bei diesen Fahrzeugen beobachten.